Die Kirche zu Rebelow, Filia zu Spantekow
Die Kirche zu Rebelow ist seit jeher eine Tochterkirche zur Kirche Spantekow. Sie wurde am 18.10.1897 eingeweiht und ersetzt eine früher im Dorfe befindliche Kirche, deren Fundamente man an der Kreuzung Japenzin/ Borntin noch entdecken kann.
Die alte Rebelower Kirche ist seit 1620 verfallen und in den Nachfolgen des 30-jährigen Krieges nicht mehr aufgebaut worden. In der Kirchenmatrikel der Kirchengemeinde Spantekow von 1722 wird folgendes berichtet: „In Rebelow ist vor alters eine Kirche gewesen, es ist aber diselbe ganz ruinieret, und jetziger Zeit keine andere Kenntnis davon übrig, als das noch einige wenige Rudera von der Kirchenmauer zu sehen und hat man dem Kirchhofe gleich Beschaffenheit. – Kein über 60jähriger Einwohner kennt die Kirche in besserem Zustand.“
Nach 1732 errichtete man an der gleichen Stelle ein Schulhaus, welches nach einem Brand 1751 erneut aufgebaut wurde. Nachdem auch dieses Schulhaus zunehmend verfiel, sind auf Initiative des damaligen Pfarrers sowie des Patrons in den 70-er Jahren des 19. Jahrhunderts zwei Tauschverträge zwischen Kirche und Patron ausgehandelt worden. Der erste sah vor, dass mit dem Patron das Kirchengrundstück im Dorfe gegen ein Grundstück am Randes des Dorfes (Richtung Spantekow) getauscht wird. Gleichzeitig ist aus dem Vermögen der Kirchengemeinde Spantekow ein Grundstück für den Bau der jetzigen Kirche herausgetrennt worden. Somit entstand in diesen Jahren die eigenständige Kirchengemeinde Rebelow mit Kirche und Küsterei bzw. Schule.
Der jetzige Backsteinbau besitzt eine eingezogene polygonale Apsis und ein niedrigeres Querschiff. Die Seitenwände von Kirchenschiff und Westturm sind mit Lisenen und Friesen gegliedert. Der dreigeschossige Turm hat einen rechteckigen Grundriss und einen Helm mit Pyramidendach. Im Inneren befindet sich eine hölzerne Tonnengewölbedecke. Hervorzuheben ist die bis heute einheitliche farbliche (einige Partien sind leider verborgen) und gestalterische Ausstattung. In den 60-er Jahren ist unter der Empore eine Winterkirche eingerichtet worden. Sie wurde 1990 und 2014 umfassend renoviert.
Der zunehmende Verfall der Kirche bereitete der Kirchengemeinde seit den 70-er Jahren große Sorgen. Erst 1990 konnte die Kirche mit Hilfe der LPG Spantekow sowie durch die Unterstützung der damaligen Partnergemeinde St. Katharinen in Hamburg grundlegend instandgesetzt werden. Das Schiff wurde mit Ziegeln und der Turm mit Schiefer neu eingedeckt. Im Innern wurde eine neues Holztonnengewölbe eingebaut. – Die Bauarbeiten, die Unterbringung der Bauarbeiter und der Gottesdienst anlässlich der Wiedereinweihung im Herbst 1990 waren für das Dorf, die Partnergemeinde in Hamburg und die Kirchengemeinden im Sprengel Spantekow ein großes Ereignis.
Die Kirche besitzt zwei Glocken: die große aus dem Jahre 1914, gegossen von der Firma Rochlitz, Berlin, und die kleine, gegossen als Taufglocke 1887 durch die Glockengießerei C. Albert Bierling in Dresden. Eine Orgel besitzt die Kirche nicht.